Graz 24. März 2019 Mein erster Halbmarathon!

Nach dem tollen Einstieg ins Triathlongeschehen im Jahr 2018 ließ der erste Halbmarathon nicht mehr lange auf sich warten! Am 24. März 2019 durfte ich im Zuge des 30. Sorger Halbmarathons in Graz hautnah erleben, wie es sich anfühlt eine längere Laufdistanz im Wettkampftempo zu absolvieren.

Ich habe mich in den Wochen davor nicht explizit auf einen Halbmarathon vorbereitet, war aber guter Dinge, mein Ziel in unter 2 Stunden zu finishen direkt beim ersten Versuch zu schaffen. Angekommen in Graz war schon klar – es wird kein leichtes Rennen, denn trotz des eigentlich perfekten Laufwetters kletterten die Temperaturen für Ende März erstaunlich weit nach oben!

Die Strecke führte von der Herrgottwiesgasse Richtung Augarten weiter in die Innenstadt, vorbei am Hauptplatz und wieder zurück. Eine Runde hatte exakte 7,03 Kilometer. Direkt nach dem Start hatte ich ein gutes Gefühl und war total motiviert. Im Zuge der ersten Runde machte ich einige Plätze gut und kämpfte mich so weit nach vorne, bis ich mich mit meiner Pace einer anderen Läufergruppe anschließen konnte. Die erste Runde verging wie im Flug – ich strotzte vor Energie! Ab circa der Hälfte der zweiten Runde (ca. ab 1 h Laufzeit) kam der erste Einbruch, ich spürte dass ich durch die Hitze leicht dehydrierte und meine Kohlenhydratspeicher sich bald dem Ende zu neigten. Leider hatte ich nichts zu essen oder zu trinken mit und so blieb mir nur das Abwarten, bis ich an einer der beiden Labestationen vorbeikomme. Die letzten km der zweiten Runde wurden dann schon ziemlich ungemütlich. Ab Kilometer 12-13 gab mir mein Körper das eindeutige Signal, dass er die Einheit jetzt lieber beenden würde. „Nagut, eine Runde noch!“, sagte ich mir und interessanterweise hat es mir immens geholfen, während dem Laufen breit zu Grinsen. Ich dachte mir, dass ich mega Spaß habe und dass es einfach nur toll ist, hier mitzulaufen. Ich redete es mir solange ein, gerade den größten Spaß zu haben, dass ich trotz einer Herzfrequenz von zweitweise 197 bpm tatsächlich davon überzeugt war, dass das alles gerade einfach nur toll ist und mein Körper unglaublich stark ist und großes leistet. Wie heißt es immer so schön – „all about mindset“! Das hat sich für mich wieder einmal wahrlich bewährt. Die letzten 3 Kilometer schaute ich eigentlich nur mehr auf die Uhr. Ist es noch möglich, dass ich unter 2h finishe? Die Uhr zeigt 1 h 37 min, als ich gerade am Hauptplatz vorbei kam, noch etwas weniger als 4 km vor mir. Das könnte sich ausgehen! Von da an stieg ich noch einmal aufs Gaspedal und jede Sekunde fühlte sich irgendwie ewig an. Meine Unterschenkel krampften. Meine Muskulatur in den Oberschenkel schmerzte bei jedem Schritt. Kilometer 19, 2 more to go! Ich fokussierte mich auf meine Atmung und meine Lauftechnik und stellte mir wiederholt vor, wie es ist, wenn ich im Ziel angekommen voller Freude meinen ersten Halbmarathon beendet haben werde!

Und so kam es. Mit einer Zeit von 1:54:45 und einer Durchschnittspace von 5:26 min/km überquerte ich die Ziellinie! Ich hatte meine Vorgabe zwar erreicht, aber dennoch war ich irgendwie nicht ganz zufrieden. Die Form und die Zeit hätten wesentlich besser sein können. ABER nun habe ich eine Vorgabe, die es beim nächsten Mal zu unterbieten gilt und erfolgreich meinen ersten Halbmarathon beendet! An dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine „Familie und meine Beine“, die heute (für mich persönlich) Großartiges geleistet haben, woran ich bestimmt noch ein paar Tage lang erinnert werde!

Sportliche Grüße,
Denise