02.09.2018 Austria Triathlon Podersdorf Olympische Distanz
Super Einstieg und Platz 3 der AK W-U23 bei ihrem ersten Triathlon auf der Olympischen Distanz in Podersdorf. Denise Zöhrer schildert ihren Renntag.
Sonntag, 2. September 2018 – Mein erster Triathlon!
Noch bevor mein Wecker läutet liege ich bereits hellwach im Bett. Ich bin aufgeregt und allmählich kommt der Moment näher, auf den ich seit mehr als einem Jahr gewartet habe. Doch jetzt wird mir auch etwas mulmig und die Nervosität steigt minütlich.
Nach einem magenschonenden Frühstück geht es los nach Podersdorf am Neusiedlersee, wo ich mir als meinen ersten Triathlon die Olympische Distanz ausgesucht habe. Ich starte in der 2. Welle um 10.40 Uhr und bereits nach wenigen Sekunden im Wasser bin ich froh über meine Entscheidung, mir einen Neoprenanzug ausgeborgt zu haben. Der Kälte kann ich somit trotzen, dem Wind leider nicht. Die erste Runde schwimmen läuft recht gut, ich finde einen passenden Rhythmus und achte stets darauf, mich nicht zu sehr zu verausgaben. Ab Beginn der zweiten Runde um die Bojen werden die Wellen wesentlich stärker. Nichtsdestotrotz versuche ich als Kraulanfänger im Getümmel gut voranzukommen. Nach 34 Minuten und 1,5 km später komme ich aus dem Wasser, keine sehr gute Zeit, aber für mich heute mehr als zufriedenstellend.
Ab in die Wechselzone – als Anfänger fällt es mir noch etwas schwer die einzelnen Handgriffe zu koordinieren und ich verschwende fast vier Minuten, dafür soll es jetzt auf der Radstrecke aber richtig vorangehen. Ab dem Zeitpunkt an dem ich am Sattel sitze fühle ich mich in meinem Element. Es beginnt zu regnen. Egal, denn das nehme ich kaum wahr. Die ersten Kilometer habe ich Rückenwind, 38,8 km/h im Schnitt, es läuft. Ich überhole Radfahrer für Radfahrer und beginne das Rennen so richtig zu genießen. Ich bin im Flow, wie man so schön sagt. Trotz Gegenwind an einem großen Teil der Strecke sowie nasser Fahrbahn gelingt es mir, das geplante Tempo von 36 km/h im Schnitt durchzuziehen, daraus resultierte die Drittbeste Zeit am Rad aller Damen an diesem Tag. Nach 1 h und 7 Minuten sind die 40 Kilometer heruntergespult und es geht wieder in die Wechselzone. Aufgrund der nassen Socken fällt es mir schwer, in meine Laufschuhe zu gelangen und ich verliere wiederrum beim Wechseln einige Zeit.
Auf der Laufstrecke angekommen beginnen meine Oberschenkel leicht zu krampfen. Ich versuche das angelaufene Tempo von 5:00 zu halten und konzentriere mich darauf, kleine Schritte zu machen. Die erste Runde ist geschafft und schön langsam merke ich, dass dieses Tempo ungemütlich wird. Ich beginne mir vorzustellen, wie es ist, wenn ich endlich im Ziel ankomme und ich beginne mir den Song „the best day of my life“ in Gedanken anzuhören. Am letzten Viertel der Laufstrecke bekomme ich kaum mehr was davon mit, was um mich herum passiert. Ich fokussiere mich nur darauf, mein Tempo zu halten und einen guten Atemrhythmus zu finden. Durchbeißen!
Nach 2 Stunden und 38 Minuten überquere ich die Ziellinie. Überglücklich, denn mein Ziel war es, eine Zeit knapp unter 3 Stunden zu schaffen. Als ich kurz darauf auch noch erfahre, dass ich Dritter wurde in meiner Altersklasse, war der Tag perfekt.
Insgesamt war es eine sehr tolle Erfahrung für mich, die mir unglaublich viel Spaß bereitete. Ich bin überzeugt, dass es für mich noch viele weitere Tri-Rennen geben wird und möchte mich bei allen bedanken, die mich auf diesem Weg zu meinem ersten Triathlon unterstützt haben.
Denise Zöhrer
Herzlichen Glückwunsch vom RTT-Passail